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Von Thailand und anderen Abenteuern

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Songkran

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Sonntag 19. April 2015

Songkran 2015

Dieses Jahr bin ich am ersten Songkran-Tag, dem 13. April gleich an zwei Orten gewesen, um den Songkran zu feiern. Über den Songkran hatte ich ja letztes Jahr schon berichtet, den Artikel findet Ihr weiter unten in diesem Beitrag. Daher möchte ich mich auch nicht wiederholen, denn dort erfahrt Ihr, was das Wasserfest zum thailändischen Jahr ist.

Dieses Jahr ging ich mit dem Songtheaw (dem thailändischen Pick-up mit zwei Sitzbänken hinten, in Thailand eines der öffentlichen Verkehrsmittel) zuerst nach Krabi. Auf dem Weg begegneten wir immer mehr und mehr Pick-Ups, die sich für die Wasserschlacht rüsteten und Ihre grossen Wasserfässer befüllten. Man spürte richtig die Vorfreude auf den Tag und irgendwie kammen mir alle Thailänder, auch die älteren, vor wie kleine Kinder. Darum passt das Fest auch so hervorragend in dieses Land. Alle lachen und kichern den ganzen Tag, während sie sich gegenseitig bespritzen. So als würde man das Land für einen Tag einfach zu einem grossen Kindergarten machen.

Leider hat das Fest auch seine Schattenseiten, wie aus der aktuellen Statistik zu Verletzten und Toten des Songkran 2015 hervorgeht. Deshalb ging ich auch nicht mit dem Motorrad ans Fest, da mir das zu gefährlich war.

In Krabi war dann aber nicht so viel los, wie ich erwartet hatte und dort erfuhr ich, dass die meisten Thais nach Ao Nang an den Noppharata-Strand gehen, was ich dann kurzentschlossen auch machte. Während am Ao Nang Beach noch circa die Hälfte Touristen waren, so waren an diesem Strand praktisch nur Thais, geschätzt sicherlich 20’000. Der Verkehr bewegte sich so langsam, dass man zu Fuss schneller war, denn die Pick-Up’s halten immer wieder an, damit die Leute hinten auf der Ladefläche die Leute an der Strasse mit Wasser übergiessen oder sich eine gegenseitige Schlacht liefern können.

Mitte Nachmittag ging ich dann aber wieder zurück heim, denn bereits dann schon zeigten sich die ersten betrunkenen Thais. Und wer die Thais kennt, weiss, dass dies nicht wirklich spassig ist. Bis dahin hatte ich aber auf jeden Fall einen schönen Tag, ein paar Eindrücke davon seht Ihr in der Bilderstrecke unten.

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Bilder des Songkran 2015 (Bedienelemente für die Dia-Show rechts unter dem Bild)

Sonntag 20. April 2014

Songkran

Nachdem wir ja schon vorher über die hier in dieser Gegend wichtigen Festivals wie dem Lichterfest Loi Kratong, den muslimischen Feiertagen Hari Raya, dem vegetarischen Festival der Chinesen, dem Childrens Day in den Schulen und dem westlichen Krabi Bike Festival berichtet haben, möchten wir diese Feiertags-Serie nun mit dem wichtigsten Festival Thailands, dem Songkran, abschliessen.

Die Bilder in diesem Beitrag stammen alle ausnahmslos von Jenny (der australischen Freundin unserers Nachbars Allan), die diese letzten Sonntag in Krabi aufgenommen hat. Wir blieben dieses Jahr selber auf der Insel. Wir hatten Songkran vor 3 Jahren auf Koh Lanta erlebt, wo sich meine Kamera aufgrund der Wassermassen verabschiedete und vor 2 Jahren in Krabi, als wir allerdings etwas spät kamen für wirklich gute Foto’s. Daher vielen Dank an Jenny für die guten Bilder.


Das typische Strassenbild

Etwas näher rangezoomt


Auch die „harten“ Jungs treffen ein


Lagebesprechung

Songkran findet jedes Jahr hier im Süden von 13. – 15. April statt, im Norden Thailands dauert das Festival bis zu einer Woche. Obwohl es eigentlich nicht dem kalendermässigen Start des neuen Jahres in Thailand entspricht, so wird doch das neue Jahr gefeiert und es herrscht eine ausgelassene Stimmung. Das Fest findet immer statt kurz nach dem Chakri-Day am 7. April, den wir im Blog der 126. Woche beschrieben haben (ebenfalls ein nationaler Feiertag). Dadurch ergibt sich so die einzige wirklich längere Ferienzeit für die Thailänder, weil gleichzeitig auch die Schulferien in der „Hot Season“ angesetzt sind.

Das Fest wird grundsätzlich, ähnlich wie bei uns an Weihnachten, immer in der Familie gefeiert. Die Leute reisen aus ganz Thailand für den ersten Songkran-Tag zurück in ihre Heimatdörfer und gehen dann nachher gemeinsam als Grossfamilie auf Reisen. Am Tag vor dem Anlass wird das ganze Haus symbolisch von unten bis oben gereinigt für diesen speziellen Tag.


Die älteren Leute schauen sich das Wasserspektakel aus der Distanz an


Währenddessen sich die jüngeren voll im Einsatz befinden


Dito


Auch die Polizei geniesst das Fest

Am ersten Tag erfolgt zuerst ein gemeinsamer Besuch des Tempels (es ist ein buddhistisch-thailändisch Fest, das von den Muslims auf unserer Insel nicht gefeiert wird), wo den Mönchen Gaben gebracht werden und symbolisch gefangene Vögel freigelassen werden. Danach folgt eine Zeremonie in der Familie, wobei die Jungen den Eltern Ihre Wünsche anvertrauen und diese Ihnen eine Art Segen erteilen. Anschliessend gehen vor allem die jüngeren Jahrgänge zur Wasserschlacht in die nächstgrössere Ortschaft. Dieses Wasserwerfen hatte ursprünglich eine spirituelle Bedeutung, war gleichzeitig aber auch eine willkommene Abwechslung im heissesten Monat des Jahres.

Heute ist von der spirituellen Bedeutung nicht mehr viel zu spüren. Es steht vor allem der Spass, „Sanuk“ genannt, im Vordergrund. Leider gibt es auch solche, die extra Eisstücke ins Wasser mischen, was bei den grossen Kübeln, die dabei von den Ladeflächen der Pick-up’s geschüttet werden, ziemlich schmerzhaft werden kann. Andere wiederum mischen dem Wasser verschiedene Farben bei, wovon wir auch nicht immer unbedingt wissen möchten, wie hautverträglich diese sind. Und in Phuket sind leider sogar schon welche aufgetreten, die absichtlich eine Säure beimischten und so einige ambulante Fälle verursachten. Doch dies bis anhin glücklicherweise ein Ausnahmefall.


Farbenvielfalt


Ein Volltreffer


Inmitten der Wasserschlacht


Auch eine Bühne mit Unterhaltung wird aufgebaut…


…damit auch die Lady-Boys sich präsentieren können…


…und die Miss Songkran gewählt werden kann

Auch gefährlich ist es in diesen Zeiten auf den Strassen. Nicht nur, weil den Motorrad-Fahrern einfach Kübel von Wasser angeschüttet werden, sondern vor allem durch die vielen betrunkenen Fahrern. So viele Leute wie an diesen Tagen sterben sonst nie auf den Strassen und die Polizei gibt immer eine gesonderte Songkran-Unfallstatistik heraus.

Aus diesem Grund und aus dem Grund, dass in dieser Zeit viele Ferienorte von Thai’s überlaufen sind, empfiehlt es sich in dieser Zeit auch nicht zu reisen. Aber trotz der Schattenseiten bleibt Songkran insgesamt ein wunderschönes Fest mit viel Lebensfreude, wie an all den Bildern zu erkennen ist.


Die Polizei im Einsatz 1


Die Polizei im Einsatz 2


Und fast alle machen mit


Zwei der vier Seiten in unseren Schulbüchern, die uns mit etwas Hintergrundwissen versorgten

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